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Looking at the window is like looking inside you

Eine Plattenbau-Image-Symphonie (2016)

Leipzig-Grünau: Große Häuserblocks, gleichförmige Betonfassaden mit unzähligen Fenstern und Balkonen. Leere Wohnungen und graugrüne Innenhöfe mit Wäschestangen. Gruselgeschichten von grauer Tristesse und sozialem Problemviertel. Ein großes Shoppingcenter, ein klarer See.

Doch was verbirgt sich hinter den assoziierten Stereotypen und Vorstellungen des Stadtteils? Wie lebt und lebte es sich in Grünau? Und was erzählen die Bewohner des Viertels über das, was ihnen wichtig ist?

Ausgehend vom Image der »Platte« Grünau erkundet STUDIO URBANISTAN gemeinsam mit den Anwohnern das Leben hinter der Fassade: Aus persönlichen Erinnerungen und individuellen Geschichtssplittern, mit der Musik und den Sounds des Viertels, entsteht eine performative Audio-Installation für einen Block und dessen Bewohner. Verbale und visuelle Zuschreibungen lösen sich in lokale Stimmen auf, bis die Fassade bröckelt.

Ein Projekt von STUDIO URBANISTAN im Rahmen des internationalen Festivals für Kunst und Architektur Raster : Beton. Gefördert von der Kulturstiftung Sachsen. Unterstützt von Dataholic und Grand City Property.

Mit: Stephan aka Padshah, Marlis Michel, Ilka Richter, Luisa und Mia, Karla und Ania Renz

Stimmen: Falko Köpp, Gregor Lischke, Ricardo Endt, Christian Dörre, Christel Lehmann, Bernd Puckelwaldt und andere

Projektleitung: Julia Lehmann und Clara Minckwitz

Dramaturgische Mitarbeit: Clara Ehrenwerth, Melanie Albrecht

Technische Einrichtung: Joe Haege und Fritz Brückner

Audio-Schnitt: Clara Minckwitz und Nicolas Schneider

Sprecherinnen: Julia Lehmann und Clara Ehrenwerth

Fotografische Dokumentation: Alina Simmelbauer

Premiere: 21. Juli 2016 ~ Deiwitzweg Grünau


↗ PRESSESTIMMEN:

»Eigentlich passiert dauernd und überall etwas, sowohl visuell als auch auf der Tonspur, so dass man manchmal fürchtet, etwas Wichtiges zu verpassen. Vielleicht liegt der Zauber aber weniger in den einzelnen Details als im facettenreichen Gesamtbild, das sie ergeben. Ein Balkonbewohner berichtet von Vernetzung, eine andere vom Gefühl, sich hier erst einmal beweisen zu müssen. Manche spüren die Gemeinschaft, andere fühlen sich einsam.
Von Grünau, so entsteht der Eindruck, wurde erst positiver berichtet, als es war. Nach der Wende wurde es dann verteufelt. Irgendwo dazwischen liegen die Geschichten, die man über den Kopfhörer vernimmt. Sie befinden sich fernab der gängigen Erzählung über Grünau, weit weg von den Klischees. Sie klingen nach echtem Leben und machen die Performance authentisch. Und so wirkt es schon fast symbolisch, wie die Installation wahrgenommen wird: Körperlich dicht aneinander auf kleinem Raum, aber durch die Kopfhörer ist jeder auch für sich.«

(Melanie Heinbuch, LVZ, 22. Juli 2016)
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»Seit 40 Jahren gibt es nun schon den Stadtteil Grünau. Doch viele denken dabei eher an Hochhäuser, unzählige Balkons und eine triste Gegend. Das Kunstfestival Raster : Beton will dem nun ein Ende bereiten… Ein besonderes Projekt ist dabei das der Künstler vom STUDIO URBANISTAN… Die beiden Künstlerinnen Jule und Clara haben dort ein ganzes Haus in eine Bühne verwandelt und bieten mit ihrem Performance-Projekt einen völlig neuen Blickwinkel auf die Geschichten des Viertels.«

(Sarah Bötscher, Lars-Hendrik Setz,
Radio mephisto 97.6, 21. Juli 2016)
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